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Suevit Kugel - Seelbronn - Ø 75mm  ( 349,8 g )

Suevit Kugel - Seelbronn - Ø 75mm ( 349,8 g )

Suevit

 

Die kosmische Katastrophe schuf ein neues Gestein: den Suevit (von suevia, lateinisch = Schwaben). Der Suevit ist ein Trümmergestein (Breccie), das überwiegend aus Bruchstücken von Graniten und Gneisen (Grundgebirge) und aus Fetzen von aufgeschmolzenem Grundgebirge besteht. Der Suevit hat sich gebildet, als die Glutwolke über dem Krater zusammenbrach.

Die Gesteine im Suevit weisen sehr verschiedene Grade der Druck- und Temperaturbeanspruchung („Stoßwellenmetamorphose“) auf. Das Besondere am Suevit sind die „Glasbomben“ (sog. Flädle), die vollständig aufgeschmolzenes Grundgebirge darstellen.

Durch die Untersuchung des Suevits wurde im Jahr 1960 das Rätsel der Riesentstehung gelöst. Im Suevit wurden die Hochdruckvarianten von Quarz, die Minerale Coesit und Stishovit, und Diamant entdeckt, die typisch für Impaktgesteine sind. Diese Hochdruckminerale gelten als „Fingerabdrücke“ des kosmischen Körpers. Der Begriff Suevit wird heute für entsprechende Gesteine in allen Einschlagskratern, sowohl auf der Erde als auch auf dem Erdmond, verwendet. 

 

Der Steinbruch Seelbronn ist neben Aumühle derzeit der beste Aufschluss zum Studium des Suevits. Ca. 4,5 km vom S Kraterrand entfernt ist im Steinbruch das ca. 200 x 300 m grosse Suevitvorkommen auf ca. 8 m Höhe aufgeschlossen. Suevit überlagert dabei Bunte Breccie, wie im NW bzw. NO Bereich des Steinbruchs an mehreren Stellen beobachtet werden konnte. Besonders gut sind im Steinbruch Seelbronn die kristallinen und sedimentären Fragmente und die Glasbomben im Suevit zu studieren. So konnten zeitweise bis zu 30 cm grosse Kristallinfragmente verschiedener Schockstufen, auch von SIII, gefunden werden. Vielfach zeigen Kristallinfragmente und Glasbomben in Hohlräumen sekundäre Calcitausscheidungen, die aus hydrothermalen Lösungen bei der Abkühlung des Suevits gebildet wurden.

 

    100,00 €Preis
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